Tu was du für richtig hälst. Es wird immer jemanden geben, der anders denkt. ( Michelle Obama, First Lady der USA)

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Die erste Woche in Brasilien

Nun bin ich schon eine Woche in Brasilien und habe mich schnell eingelebt. Kein Wunder bei den herzlichen und offenen Brasilianern. Außerdem falle ich weniger auf als ich gedacht hätte, zwar gibt es hier nicht wirklich Blondinen aber jedoch eine bunte Vielfalt von ganz hell bis zu ganz dunkel, was die Kultur hier auch so vielfältig macht.
Seit Montag habe ich jetzt auch 3 Stunden täglich Portugiesischunterricht.
Momentan versteh ich zwar schon ungefähr worum es geht, aber bei Genauerem wird es dann doch schwierig. Aber ich versuche so oft es geht portugiesisch zu reden und auf die Leute zuzugehen.

Nachdem ich die erste Nacht in meinem Bett schlief wurde ich morgens von meiner Gastschwester geweckt, da in meinem Zimmer etwas repariert werden musste. Ich durfte dann in ihrem Bett weiterschlafen :D
Später hat sie mir das Fotoalbum von ihrem 15 Geburtstag gezeigt und das war echt unglaublich. In Brasilien wird mit dem 15. Geburtstag der Eintritt ins Erwachsenwerden riesig gefeiert. Selbst wenn sich viele Menschen eine solches Fest nicht leisten können, nehmen einige dafür sogar einen Kredit auf, da dieses Fest hier einen hohen Stellenwert hat.
Außerdem muss ich mich daran gewöhnen dass mein Zimmer immer picobello aufgeräumt sein muss. Und damit mein ich wirklich, wirklich aufgeräumt. Aber so sieht es ja auch wirklich schöner aus :)Meine ersten Havaianas habe ich mir auch schon gekauft um mich so richtig Einheimisch zu fühlen.

Leider gab es auch hier schon Probleme mit dem brasilanischem Papierkram, da ich einen Ausweis brauche und auch noch das Visum verlängern muss. Morgen habe ich aber endlich einen Termin bei der Polizei. Hoffentlich klappt alles. Für den Ausweis musst ich übrigens auch Passbilder machen, aber ob diese in Deutschland zulässig wären, wage ich zu bezweifeln bei dieser fragwürdigen Bildbearbeitung.

In der Kirche war ich jetzt auch schon ein paar Mal und habe sogar schon eine Prozession mitgemacht, bei der am Ende des Zuges der Pastor und die Band auf sowas wie einen Partybus mitfährt. Denn Kirche in Brasilien ist wirklich total anders als in Deuschland. Wie eine Party. Alle singen und klatschen ausgelassen mit und draußen neben der Kirche gibt es eine Leinwand und Platikstühle da die Kirche meist überfüllt ist.

Auch das Fahrverhalten hier ist etwas anders.Doch obwohl ich eine sehr schreckhafte Beifahrerin bin habe ich mich schnell daran gewöhnt. Die Vorfahrt erhupt man sich und auch ansonsten gibt es nicht wirklich viele Verkehrsregeln wie ich bei der Fahrstunde meiner Gastschwester feststellen musste. Aber wenigstens schnallen sich alle an:)Das Busfahren hier ist auf den gepflasterten Straßen eine ziemliche Schleuderfahrt und man muss sich gut festhalten außerdem gestaltet sich das Umsteigen an den großen Terminal als ziemlich kompliziert.
Insgesamt wird ziemlich viel gehupt und vor den vielen Bodenwellen wird abgebremst um direkt danach wieder Vollgas zu geben. Außerdem kann man sich in unserem Viertel sehr schnell verfahren da es fast nur aus Einbahnstraßen besteht.

Überall am Strand gibt es kleine Stände wo Agua de Coco in Kokosnüssen verkauft wird und man dieses aus der Kokosnuss mit einem Strohhalm trinken kann. Außerdem habe ich heute Zuckerrohr probiert, sehr kompliziert zu essen aber ganz interessant.


Ich war auch schon auf meinem Wochenmarkt. Dort herrscht wirklich ein buntes Treiben und ich bin dort doch etwas aufgefallen, da ich  nen Stückchen größer bin als viele Brasilaner.

Ich habe viele mir unbekannte Früchte und Gemüse gesehen, aber auch die typisch deutsche Kartoffeln ;) . Dort habe ich auch Tapioka gegessen,  ein süßer pfannenkuchenähnlicher Fladen mit Käse. Hört sich zwar seltsam an aber ist super lecker.


Am Samstag war ich mit meiner Familie auf einem Festa de Criancas ( Kinderfest). Dort gab es ein großes Churrasco ( Barbecue) und viele Spielmöglichkeiten für die Kinder.

Ich war auch schon einmal kurz in der Uni um zu planen was ich hier studieren werde, ich würde gerne Psychologie oder Jornalismus machen aber das steht leider noch nicht fest.
Meine Projekte habe ich leider auch noch nicht besucht aber das soll morgen passieren.
So viel wie ich weis werde ich in 2 Projekten arbeiten, das eine ist eine Vorschule mit Kindern im Alter von 2-5 und das andere eine Tagespflege für Senioren.

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